Das Evangelische Krankenhaus Hamm (Foto) kooperiert mit dem St. Marien-Hospital.
EVK Hamm

Aus zweimal sechs wird zweimal drei

Die mit 584 und 464 Betten größten Kliniken der 180.000-Einwohner-Stadt am Ostrand des Ruhrgebietes haben von sechs bislang doppelt geführten Abteilungen jeweils drei in einem Haus gebündelt. Das St. Marien-Hospital hat sich auf Kardiologie, Gefäßerkrankungen sowie Orthopädie/Unfallchirurgie spezialisiert, das Evangelische Krankenhaus (EVK) auf Onkologie, Chirurgie und Gastroenterologie.

Grund für die Neustrukturierung war der Krankenhausplan 2015 des Landes NRW, der vorsieht, die regionalen Leistungsangebote neu zu ordnen und Überkapazitäten abzubauen. Die beiden Hammer Kliniken haben sich deshalb zu einer Kooperation entschlossen, bei der die Kompetenzen gebündelt werden, aber die wirtschaftliche Unabhängigkeit fortbesteht. 130 Mitarbeiter, darunter viele Ärzte, wechselten von einer Klinik in die andere, die sich auf ihre Fachbereiche spezialisierte. Die Spezialisierung soll vor allem den Patienten zugutekommen, aber auch die Auslastung der Kliniken verbessern. 

Durch die Zusammenlegung ist jetzt eine große und schlagkräftigere Mannschaft entstanden. Wir können jetzt sämtliche Untersuchungsmethoden anbieten, die es in unserem Fachbereich gibt.

Prof. Dr. Alexandra von Herbay, Chefärztin der Gastroenterologie, EVK

Prof. Herbay, die mit ihrem Team vom St. Marien-Hospital ins EVK wechselte, erachtet als großen Vorteil, dass sie in ihrer vergrößerten Fachabteilung jetzt über bessere Geräte verfüge und jetzt praktisch auf dem Niveau einer Universitätsklinik arbeite. Auch Prof. Klaus Pethig, Chefarzt der Kardiologie im St. Marien-Hospital, begrüßt die Kooperation. Er sieht gerade in der speziellen Versorgung und in der operativen Kompetenz eine gewaltige Verbesserung für die Patienten. Mit Prof. Dr. Dirk Böcker steht ihm nun ein zweiter Chefarzt zur Seite.